Gedächtnistraining für Senioren Teil 38: Der spielende Mensch

Liebe Seniorin, lieber Senior,

bei der letzten Übungseinheit mussten Sie sich mit Zahlen und Logik quälen – gut für das Gehirn! Aber es gibt völlig andere Übungen und Tätigkeiten, die auch auf unser Gehirn einwirken und ihm gut tun. Das probieren wir heute einmal aus.

Es wäre schön und der Sache Gehirn förderlich, wenn Sie heute mal einen Mit-Spieler hätten, jemanden, der mit Ihnen ein paar Übungen macht. Zur Not, wenn Sie also niemanden fragen mögen oder sich niemand bereit erklärt, setzen Sie sich vor einen Spiegel.

Homo Ludens – der spielende Mensch

 

 

Aufgabe 1:  Ende zu Ende

Buchstabieren Sie so schnell es geht die folgenden Begriffe rückwärts! Bitte schauen Sie nicht auf die Buchstabenfolge – schauen Sie in Ihr Gehirn! Der Partner kontrolliert.

  1. Seife
  2. Tomaten
  3. Sellerie
  4. Perfektionismus
  5. Rhythmus
  6. Schichtdienst
  7. Mammographie

             

Aufgabe 2: Denkmal

Nehmen Sie jeder einen Zettel und einen Stift zur Hand. Zu den folgenden Themen schreiben Sie bitte jeweils drei Begriffe verdeckt auf. Zum Schluss vergleichen Sie Ihre Notizen und geben sich für jede Übereinstimmung 1 Punkt. Man könnte also theoretisch 24 Punkte bekommen.

Ich mache ein Beispiel:

Städtetrip: Assoziationen sind z.B. Besichtigung, Busfahrt, Sehenswürdigkeit, Gästeführer, Stadtrundgang, Stadtmauer, Kirche, Burg…

  1. Zirkusbesuch
  2. Mathestunde
  3. Ärztliche Untersuchung
  4. Im Schwimmbad
  5. Frühstück
  6. Flugreise
  7. Advent
  8. Unwetter

Auswertung: Wie gut können Sie sich in einen anderen hineindenken?

 

 

 

24- 20= Dr. Freud

 

 

 

19 -16 = Intimus

 

15 -12 = Best Friend

 

11 – 8 = guter Nachbar

 

 

 

7  –  4 = Robinson Crusoe

 

3 – 0 = Lonely Wolf

 

 

Aufgabe 3: Panto-Mimi

Bemühen Sie sich, folgende Begriffe ohne Ton darzustellen- mit Händen und Füßen!  Ihr Gegenüber muss raten. Hier ist ein Partner netter als der Spiegel, weil die Rückmeldung lustiger ist!

  1. Knopf annähen
  2. Kaffee aufbrühen
  3. Ballon aufblasen
  4. Frühstücksei köpfen
  5. Kreuzworträtsel lösen
  6. Seifenblasen herstellen
  7. Im Lexikon nachschlagen
  8. Dem Zahnarzt Schmerzen erklären

 

 

Aufgabe 4: Summer-Time

Erraten/Summen Sie bekannte deutsche Lieder. So viele sie wollen.

Natürlich werden Sie sagen, ich kann das nicht. Aber jeder kann! Schön wäre hier wirklich ein Partner – es macht einfach mehr Spaß. Wenn keiner da ist, geht es aber auch, denn Melodien bringen das Belohnungssystem im Gehirn zum Glühen – und das tut Ihnen gut!

Auswahl an Volksliedern

 

Weisst du wieviel Sternlein stehen?

Viel Glück und viel Segen

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad

Im Märzen der Bauer

Komm lieber Mai und mache

Die Gedanken sind frei

Hohe Tannen weisen die Sterne

Lili Marleen

Eine Seefahrt, die ist lustig

Horch, was kommt von draußen rein

Dat du min Leevsten büst

In einem Polenstädtchen

Hoch auf dem gelben Wagen

Kein schöner Land in dieser Zeit

Wir lagen vor Madagaskar

 Ade zur guten Nacht

 Am Brunnen vor dem Tore

 Auf de schwäb’sche Eisebahne

 Das Wandern ist des Müllers Lust

 Der Mai ist gekommen

 Der Mond ist aufgegangen

 Die Gedanken sind frei

 Du, du liegst mir im Herzen!

 Ein Jäger aus Kurpfalz

 Es klappert die Mühle

 Guten Abend, gut’ Nacht

 Horch, was kommt von draußen rein?

 Ich weiß nicht, was soll es bedeuten – Die Lorelei

 Kein schöner Land in dieser Zeit

 Lustig ist das Zigeunerleben

 Mariechen saß weinend im Garten

 Muß i denn, muß i denn

 Nun ade, du mein lieb’ Heimatland

 Sah ein Knab’ ein Röslein stehn

 Wem Gott will rechte Gunst erweisen

Wenn alle Brünnlein fließen

 

http://www.volksmusik-archiv.de/vma/files/bild/talieheft/deutschevl01_20_21.jpg

 

Aufgabe 5: Stadt Land Fluss

Zu Zweit: einer sagt im Stillen das ABC auf. Der andere sagt Stopp. Der so ermittelte Buchstabe gilt für einen Durchgang. Wer zuerst ein passendes Wort gefunden hat, erhält einen Punkt.

  1. Kleidungsstück
  2. Nahrungsmittel
  3. Farbe
  4. Getränk
  5. Großstadt
  6. Krankheit oder Symptom
  7. Tier
  8. Autohersteller
  9. Hobby
  10. berühmte deutsche Persönlichkeit

Jetzt sagen Sie nicht, Spielen ist nur etwas für Kinder! Lesen Sie bitte zum Schluss diese Wikipedia-Definition:

Homo ludens

Der Homo ludens [ˈhɔmoː ˈluːdeːns] (lat. homo ludens, dt. der spielende Mensch) ist ein Erklärungsmodell, wonach der Mensch seine Fähigkeiten vor allem über das Spiel entwickelt[1]: Der Mensch entdeckt im Spiel seine individuellen Eigenschaften und wird über die dabei gemachten Erfahrungen zu der in ihm angelegten Persönlichkeit.

Spielen wird dabei mit Handlungsfreiheit gleichgesetzt. Es setzt eigenes Denken voraus. Das Modell besagt: „Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung.“[2]

Eine Gute Zeit für Sie wünscht Corinna Reinke

 

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