Lieber Senior, liebe Seniorin,
haben Sie sich quälen müssen mit den Zahlen und Wörtern? Wenn ja, ist das gut. Ihr Gehirn möchte die Herausforderung, das tut ihm gut.
Querdenken, anders denken, um die Ecke denken, neue Sichtweisen entwickeln, umdenken, überdenken, nachdenken, neu durchdenken, in eine andere Richtung denken, bedenken, sich fragen, in Betracht ziehen, sich durch den Kopf gehen lassen, reflektieren, sich den Kopf zerbrechen, brüten, sinnieren, hinterfragen, tüfteln, knobeln, rätseln, Überlegungen anstellen…
Das alles haben Sie in der einen oder anderen Form getan, wenn Sie sich mit den Aufgaben beschäftigt haben. Unsere deutsche Sprache hat eine Menge Ausdrücke für dieses Nachdenken. Daran sehen wir, welche Bedeutung diese Tätigkeit, die wir meist automatisch erledigen, immer schon für den Menschen hatte.
Sokrates, griechischer Philosoph um 400 vor Chr., ist jemand, der es mit Nachdenken sehr weit gebracht hat. Allerdings hat er das mit dem Leben bezahlt, er musste den Schierlingsbecher austrinken.
Seneca lebte etwa 400 Jahre später, war römischer Erzieher und Berater Neros und ebenfalls ein großer Philosoph. Er soll mal gesagt haben: „Es gibt mir zu denken, dass viele ihren Körper üben, wenige aber ihren Geist.“ Nero hat, genervt von Senecas Denkerei, diesen zur Selbsttötung gezwungen.
Nun werden wir das Denken übernehmen! Heutzutage müssen wir dafür auch nicht mit dem Tode rechnen. Dafür danken wir den Griechen, den „Erfindern“ der Demokratie, und den Amerikanern für deren Hinüberrettung in die Neuzeit und das Praktizieren dieser freiheitlichen Grundgedanken. Wie lange noch?
Hier nun eine Übung, die sehr einfach scheint, aber gut ist für das flexible Benutzen unseres Denkapparates.
Im Folgenden sehen Sie Wörter, die ein Pluszeichen enthalten. Sie sollten jetzt bitte möglichst schnell die Wörter laut lesen, dabei aber das Pluszeichen durch „und“ ersetzen.
Das können Sie gern 2 mal machen und die Zeit stoppen – Sie werden garantiert schneller!
H+esteuer, W+erheilung, B+eswehr, Abr+ung, +erberg, Verw+erung, F+ort, G+ula, Ger+ium , H+ertschaft, M+höhle, K+schaft, Dortm+, Baugr+, Sp+loch, St+enhotel, Sch+roman, Fre+schaft , Seeh+bänke, Knieb+hose, Vorm+, Flugh+höhle, Kinderm+, Völkerb+, Gedächtnisschw+, F+sache, Fre+schaft, Gr+gebühr, Za+etail, Katt+ecke, Taif+rama, Fangza+raht, Nept+reizack, Autoimm+eregulierung.
Ich entschuldige mich für die teils abenteuerlichen Wortzusammensetzungen – aber es sollte ja nicht zu einfach sein!
Es folgt noch eine ähnliche Übung, aber diesmal sollen Sie bitte rätseln.
Alle Wörter enthalten ein Gel.
- Man muss einen x machen, wenn man Fische aus dem Wasser holen möchte.
- Man hält sich am x fest, wenn man von einem Balkon in die Tiefe schaut.
- Man hat eine x, wenn man mehr sein möchte als man ist.
- x ist eine türkische Süßspeise. Zur Weihnachtszeit sieht man x auch auf dem Kopf von Jahresendflügelfiguren.
- Viele Menschen brauchen mehr Ruhe und x, wenn sie den Stress des Alltags überleben wollen.
- x ist ein anderes Wort für einen SUV.
- Wenn man an einem x mit viel Alkohol teilnimmt, kann man nach einigen Stunden nicht mehr richtig gehen und nicht mehr richtig sprechen.
- Wenn ich nicht weiß, wohin mit meinem Geld, brauche ich einen Tipp für eine gute x.
- Aus bitteren, gut duftenden Strauchfrüchten kann man ein klares x herstellen.
- Wenn im Schnee ein Schlitten fährt, hört man von Weitem das x.
- Das eierreiche Nest eines kleinen, singenden gefiederten Freundes nennt man x.
- Wenn die Radrundfahrer von Rotlichtfahrzeugen durch die Stadt begleitet werden, haben sie x.
- x ist ein anderes Wort für Bahnschienen.
- Zwischen meiner Hand und meinem Arm habe ich ein x.
- Abends beim Fernsehen kommen sie, die x auf Schokolade!
- Nach dem Erzählen eines Witzes hört man, wenn alles gut geht, x.
- Wenn die Augen sich zitronig verfärben, hat der Mensch wahrscheinlich eine x.
- Pferde und Reiter sind auf dem Parcours zu finden, oder sie machen einen x.
- Ab Mai essen wir wieder gern ein Süppchen aus x.
- Jeden Morgen trifft man sein x im Bad.
- Ein Weg durch einen Urwald nennt man auch x.
- Der Tischler benutzt für die letzten Feinarbeiten unterschiedlich gekörntes x.
- Die Kinder der Familie Meier stehen aufgereiht wie die x.
- Auf eingetretenen Pfaden wurden Zigaretten und Uhren früher als beliebte x von einem Land zum anderen transportiert.
- Till Eulenspiegel, der mit dem Gel im Namen, war ein x.
- Queen Elizabeth winkt immer vom Balkon des x ihres Schlosses.
- Wenn man keine Vitamine zu sich nimmt, rächt sich der Körper mit x.
- Ein Voltigierpferd bewegt sich im Kreis, gehalten durch einen x.
- Um eine Marmelade herzustellen, benutzen viele Menschen x.
- Am menschlichen Körper befinden sich von Geburt an 20 x.
Eine schöne Woche Ihnen!
Corinna Reinke, Autorin des Buches “Frühling im Kopf”
https://senioren-muenster.de/woher-kommt-die-frische-briese/
Lösung:
1.Angelschein, 2.Geländer, 3.Geltungssucht, 4.Engelhaar, 5.Gelassenheit, 6.Geländewagen, 7.Saufgelage, 8.Geldanlage, 9.Quittengelee, 10.Schellengeläut, 11.Singvogelgelege, 12.Polizeigeleit, 13.Bahngeleise, 14.Handgelenk, 15.Schokoladengelüste, 16.Gelächter, 17.Gelbsucht, 18.Geländeritt, 19.Spargel, 20.Spiegelbild, 21.Dschungelpfad, 22.Schmirgelpapier, 23.Orgelpfeifen, 24.Schmuggelware, 25.Spaßvogel, 26.Ostflügels, 27.Mangelerscheinungen, 28.Führzügel, 29.Gelierzucker, 30.Nägel.
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